Was war…

Vortrag: Von Eulen und Schmetterlingen | 18. Februar 2020 | Schwarzenbach an der Saale

Junger Uhu und Kreuzenzian-Ameisenbläuling. © Stephan Amm
Junger Uhu und Kreuzenzian-Ameisenbläuling. © Stephan Amm

Unter dem Titel „Naturfranken – Leidenschaft für Vielfalt“ gab Stephan Amm (Kronach) in der „Galerie Altes Rathaus“ in Schwarzenbach a. d. S. einen Einblick in sein fotografisches Schaffen. Im Rahmen der Ausstellung hielt er am 18.2.20 seinen Vortrag – „Von Eulen und Schmetterlingen“. Anhand großartiger Aufnahmen führte er sehr unterhaltsam und mit großem Wissen durch den Jahreslauf im Leben verschiedener Eulenvögel und Tagfalter. Den überraschten Blick eines jungen Uhus, den er bei der Erkundung des nahen Umfeldes des Nistplatzes antraf oder die im Foto festgehaltene Struktur eines Apollofalterflügels werden den Besuchern in Erinnerung bleiben genauso wie die Metamorphose des Kreuzenzian-Ameisenbläulings. Stephan Amm sieht sich als stiller Beobachter, er inszeniert keine Motive und zieht sich zurück, bevor sein Tun störend auf Vögel und Tiere wirken würde. Mit ca. 35 Interessierten war der Vortragsraum gut gefüllt. Ein gelungener Abend, der regen Austausch mit sich brachte.

Fränkischer Eulenstammtisch | 15. Februar 2020

Am 15.02.2020 fand der „Fränkische Eulenstammtisch 2020“ in Eichenstein im Wirtshaus „Zum Hirschsprung“, am Rande des Höllentales, statt. Ausgerichtet hat ihn dieses Mal die Hofer Kreisgruppe. Der Einladung folgten 40 Eulenfreunde. Nach gemütlicher Kaffeerunde und ersten Gesprächen ging es zur Exkursion Richtung Höllental. Am „König David“, einem bekannten Aussichtspunkt über das Höllental, informierte Swanti Bräsecke-Bartsch kurz über die Dimensionen der geplanten Frankenwaldbrücken. Dieses Projekt würde nach unserer Meinung, dieses wunderschöne, streng geschützte Tal zerstören. Im Anschluß übernahm Helmut Meyer, Gebietsbetreuer seit 33 Jahren, die ornithologische Führung. Waren eine Woche zuvor dort Uhu, Sperlings- und Raufußkauz zu hören, blieben sie, bedingt durch starken Wind an diesem Tag, stumm. Nach Einbruch der Dunkelheit konnten mit Lockrufen nahe einem Höhlenbaum, zwei Raufußkäuze aus der Höhle gelockt werden. Zur Freude aller Exkursionsteilnehmer umflogen die Käuze die Gruppe, bevor sie sich wieder zurückzogen. Wie freundlich von ihnen! Allein dafür habe sich die weite Fahrt gelohnt, meinte einer der Teilnehmer.
Nach dem Abendessen referierte Helmut Meyer über „Die Bestandsentwicklung der Raufußkäuze in den letzten 33 Jahren“. Die Erhebungen basierten auf seiner Tätigkeit als Gebietsbetreuer vor Ort und in einem weit größeren Gebiet nahe München. Im Anschluß widmete sich Werner Hellwig, Kreisgruppe Coburg, in seinem Beitrag der Bestandsentwicklung von Schleiereulen, Dohlen und Turmfalken im Coburger Raum. Dafür hat er akribisch die Notizen eines verstorbenen Ornithologen ausgewertet, in Statistiken visualisiert und dadurch zugänglich gemacht.  Es folgte eine kurze Filmdokumentation des BR über Helmut Meyer. In eindrücklichen Bildern wurde hier sichtbar mit welcher Leidenschaft und Zuverlässigkeit er sich für die Eulen einsetzt. Die Kamera begleitete ihn bei der Kontrolle von Raufußkauzkästen und beim Beringen junger Käuze.
Nach dem reichhaltigen Programm stand zum Abschluß des Abends der Austausch von Neuigkeiten, Tipps und  Fragen im Mittelpunkt. Der kreisgruppenübergreifende Kontakt war überaus anregend, so viele Anknüpfungspunkte, gleiche Interessen oder Probleme. Ein Ansporn untereinander in steter Verbindung zu bleiben.