Der Raufußkauz ist im Landkreis Hof seit 1980 die am besten geförderte und erforschte Vogelart, von der auch die meisten brutbiologischen Daten vorliegen. Er benötigt strukturreiche
Nadelwald-Altholzbestände ohne oder mit geringem Laubholzanteil. Zur Brut werden vor allem Schwarz- spechthöhlen in Buchen, Kiefern und Fichten genutzt. Wichtig sind auch Dickungen als
deckungsreiche Tageseinstände sowie Jagdflächen, die unterholzfrei sind und viele Kleinsäuger beherbergen.
Eine große Zahl der Fichten-Altholzbestände ist in den letzten 10–15 Jahren durch Stürme und Waldumbau verschwunden. Dadurch ist der Bestand des Raufußkauzes in unserer Region und in allen
anderen Raufußkauz-Gebieten Deutschlands stark zurückgegangen.
In den 1980er und 90er Jahren wurden im nördlichen und westlichen Landkreis, auch im Waldstein- und Epprechtstein-Gebiet, am Kornberg, im Rehauer Forst, bei Trogenau und Gattendorf ca. 250
Nistkästen ausgebracht, von denen heute noch etwa 150 vorhanden sind. Durch die Stürme Wiebke (1990), Lothar (1999), Kyrill (2007) und durch intensive Waldbewirtschaftung sind viele
Höhlenbäume und auch Nistkästen zerstört worden oder verschwunden.
Die Nistkästen werden jedes Frühjahr regelmäßig kontrolliert und im Herbst gereinigt. Auch die Bruten in Schwarzspechthöhlen werden bei den Kontrollen miterfasst.
Die Entwicklung des Raufußkauz-Bestandes im Landkreis Hof von 1984 – 2019 ist in der beigefügten PDF-Datei dargestellt.
Mitstreiter bei der Betreuung der Bruten und der jährlichen Reinigung der Nistkästen sind sehr willkommen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an einen der unten aufgeführten Betreuer.
Siegfried Rudroff
Uschertsgrün 2
95197 Schauenstein
s-rudroff@t-online.de
Rainer Nitsche
Dr.-Hilmar-Jahn-Str. 22
95119 Naila
nitsche_r@web.de
Helmut Meyer
Frankenwaldstr. 15
95180 Berg OT Eisenbühl
helmut.meyer@live.de