Am südlichen Ende des Naturparks Frankenwald, in unmittelbarer Nähe zum Fichtelgebirge befindet sich unsere Ökostation. Und hier gibt es jede Menge zu entdecken und erleben!
Die Themenpalette ist dabei breit gefächert: Angebote zu den natürlichen Lebensräumen Wasser, Totholz, Wiese und Hecke stehen ebenso auf dem Programm wie die Themen Klima, Energie, Ernährung, und Konsum – immer steht das eigenständige Lernen der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Dabei werden im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ökologische, soziale und ökonomische Zusammenhänge altersgerecht erarbeitet und gleichzeitig werden durch das intensive Gruppenerlebnis die Kompetenzen der Kinder geschult.
Schauen Sie doch mal in den Veranstaltungskalender! Oder besuchen Sie uns und erkunden das Stationsgelände auf eigene Faust.
Die Programme für Schulklassen und Kindergärten können ebenso als Ferienprogramme oder Programme für andere Gruppen gebucht werden.
Unser Angebot:
Alle Angebote orientieren sich an unserem pädagogischen Konzept.
Die Ökostation Helmbrechts ist Träger des Qualitätssiegels „Umweltbildung.Bayern“. Sie beteiligt sich aktiv am bayernweiten Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.
Wir möchten mit dem Projekt „TrinkBar – sauberes Trinkwasser auch in Krisensituationen“ Kindern und Jugendlichen Wissen über die Zusammenhänge des Wasserkreislaufs und der Trinkwasserver- und -entsorgung vermitteln. Außerdem soll damit ein stärkeres Bewusstsein für den Schutz der kostbaren Ressource Wasser geschaffen werden.
Gefördert wird das Projekt om Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (StMUV) und der Oberfrankenstiftung.
Hintergrund
Sauberes Trinkwasser ist für die meisten Menschen in unseren Breiten eine Selbstverständlichkeit. Was aber, wenn es keine passende Infrastruktur gibt? Oder sie durch Krisen wie Krieg oder Naturkatastrophen zerstört wurde? Oder, ganz banal und in den letzten Jahren auch bei uns immer öfter, es einfach nicht mehr genug regnet, um die Wasserspeicher aufzufüllen?
Dann sind kreative, bezahlbare und praxistaugliche Methoden gefragt, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Voraussetzung dafür ist, dass es ein entsprechendes Bewusstsein für die Problematik gibt und auch in diesem Bereich geforscht wird. Und die Forschungsergebnisse ihren Weg in die Öffentlichkeit finden.
Da setzt unser Projekt an. Wir zeigen auf unserem Gelände die Zusammenhänge des Wasserkreislaufes auf und erläutern die Trinkwasseraufbereitung. Zusätzlich wird der Bogen gespannt, wie mobile Trinkwasseraufbereitung aussehen kann. Das wird exemplarisch anhand eines „Wasserrucksackes“ aufgezeigt. Es handelt sich dabei um eine tragbare Installation zur Säuberung verschmutzten Wassers. Ein Wasserrucksack oder eine ihm nachempfundene Installation soll im frei zugänglichen Außengelände der Ökostation aufgestellt werden, so dass auch außerhalb unseres Umweltbildungsprogrammes Besucher für dieses Thema sensibilisiert werden können. Und die Ökostation dadurch quasi zu einer Refill-Station wird, so dass durch Wiederbefüllung von leeren Flaschen (Plastik-)Müll vermieden werden kann.
Zeitlicher Rahmen
Die Laufzeit des Projektes TrinkBar als Auftakt des SDG-Aquäduktes an der Ökostation ist mit zwei Jahren eingeplant (01.01.2024 – 31.12.2025), um den teilnehmenden Schulen und KiTas die Möglichkeit zu geben, an fortlaufenden und aufeinander aufbauenden Angeboten über ein Schuljahr verteilt teilzunehmen.
Inhalte und Projektumfang
I. kostenfreie Angebot für Schulen und KiTas
Modul1: „Welt-Toilettentag“ im November 2024. Ist unser „Stilles Örtchen“ eine Selbstverständlichkeit?
Modul2: „Welt-Wasser-Tag“ im März 2025. „Hahn auf und los!“ ist es wirklich so einfach?
Modul3: “Trinkbar?“ April bis Juli 2025. Ist Trinken aus einem Gewässer eine gute Idee?
II. offenes Angebot
- Foto-Ausstellung im Jahr 2024 „Wasser ist Leben“ (Kooperation des Bayerischen Landesamtes für Umwelt mit den Fränkischen Lichtmalern)
- Fotowettbewerb mit anschließender Ausstellung im Jahr 2025 „Trinkwasser hier und anderswo“
- Sichtbarmachung der Nachhaltigkeitsansätze bzw. von Möglichkeiten zum sorgsamen Umgang mit Wasser (z.B. Regenwassernutzung im Sanitärbereich und im Garten, Umstellung auf Goldeimer-Toilettenpapier)
- Wasserrucksack-Installation im Außenbereich
III. Angebot für Erwachsene
- Vortrag „Einfluss des Klimawandels auf unser Trinkwasser“ in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) am 18.09.2024
Förderung
Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert, sowie von der Oberfrankenstiftung bezuschusst.
Nur diese finanzielle Unterstützung ermöglich das kostenfreie Angebot für KiTas und Schulen und die Anschaffung eines Wasserrucksackes sowie weiterer Materialien.
Ausblick
Die LBV-Ökostation in Helmbrechts ist mit ihren acht Teichen, zwei Bächen, einem Tümpel und mehreren Feucht- und Streuobstwiesen prädestiniert dafür, den Lebensraum Wasser in all seinen Facetten zu beleuchten. Mit den Themen sauberes Wasser und Verteilungsgerechtigkeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) geht das Team inhaltlich sogar noch einen Schritt weiter. Das Ziel Nr. 6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ als eines der 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung (engl. sustainable development goals, SDGs) bildet zusätzlich den Auftakt der Projektreihe „SDG-Aquädukt“ an der Ökostation. Im weiteren Verlauf sollen dann weitere SDGs bearbeitet und sichtbar gemacht werden, deren Themen sich mit dem Stations- und Lebensalltag überschneiden.
LBV-Magazin 24-2 - https://www.lbv.de/files/user_upload/e-paper/lbv-magazin/24/2/LBV-magazin-2-24/44/index.html